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Die Anfänge

 

Bereits im Protokoll einer Jahreshauptversammlung vom 29. Januar 1887, also bereits nach 3 Jahre nach Gründung der Wehr, ist von der Gründung einer Kapelle die Rede. Am 5. Juli 1887 wurde der Hornist Jasper Schümann - drei seiner Nachfahren sind auch heute im Musikzug tätig - zum Zugführer des Musikzuges gewählt. Weiterhin kann Protokollen entnommen werden, daß der Musikzug nicht nur bei Umzügen und kulturellen Veranstaltungen mitwirkte, sondern vorrangig den Brandalarm zu geben hatte. In den darauffolgenden Jahren bestand bis zum 2. Weltkrieg meist ein mehr oder weniger großer Musikzug, allerdings ohne genauere Daten.

 

Neubeginn

 

Als die Wehr 1948 nach der erzwungenen Pause in den Wirren der Kriegs- und Nachkriegszeit ihren Dienst wieder aufnahm, erinnerten sich einige ältere Kameraden, daß früher in Großenaspe eine Feuerwehrkapelle bestanden hatte. Im Anschluß an den Feuerwehrdienst wurden manche Erlebnisse von und mit der ehemaligen Kapelle zum Besten gegeben und bei vielen der Wunsch geweckt, eine neue Kapelle zu gründen. Auf der Jahreshauptversammlung am 15. Mai 1948 in Timm´s Gasthof schlug Kamerad Hans Holtorf die Gründung eienes neuen Musikzuges vor. Dieser Vorschlag wurde mit großer Begeisterung angenommen und die Kameraden Otto Pingel, Hugo Voßbeck und Eggert Schümann stellten sich zur Verfügung, den Vorschlag zu verwirklichen. Der Kamerad Ernst Riemann wurde beauftragt, alles Nötige vorzubereiten und die Proben zu übernehmen. In einer Vorstandssitzung wurde am 27. Januar 1949 beschlossen, die von Hans Holtorf und Ernst Riemann in Hamburg besichtigten Instrumente im Wert von 700 DM anzuschaffen. Dieser Betrag wurde durch freiwillige Spenden von Feuerwehrkameraden aufgebracht. Durch die Instrumente wurde nun endlich ein regelmässiger Probenbetrieb ermöglicht. Nachdem der Kriminalbeamte Hans Schirrmacher, der schon vor dem Krieg in Großenaspe und dann in der Kriegsmarine musikalisch tätig gewesen war, sich einige Proben angehört hatte, entschloß er sich, die Stabführung zu übernehmen. Am 18. November 1950 stellte der neugegründete Musikzug sich dann mit seinem ersten Konzert in Timm´s Gasthof der Öffentlichkeit vor.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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1. Bild des wiedergegründeten Musikzuges 1950

 

Bei diesem Konzert wirkten folgende Kameraden als aktive Musiker mit: Hans Schirmacher, Max Stick, Reinhard Streich, Richard Tensfeld, Herbert Richter, Ernst Härtel, Kurt Hakenbek, Werner Meier, Horst Wessel, P. Tensfeld, Hans Holtorf und Helmut Schümann. Im Mai 1951 nahm der Musikzug nahm der Musikzug erstmals an einem Umzug in Großenaspe teil.

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Der Musikzug in den frühen 50ern

 

Positive Entwicklung

 

Im Laufe der Zeit wurden die Aufgaben der Musiker dann immer umfangreicher, sowohl im Dorf als auch in der Umgebung wurde zu verschiedensten Anlässen aufgespielt. Ende 1963 legte dann Hans Schirrmacher das Amt des Dirigenten aus gesundheitlichen Gründen nieder. Sein Nachfolger in diesem Amt wurde Arthur Brandt. Unter dessen Leitung wurde der Musikzug 1965 Mitglied im Deutschen Volksmusikerverband und erreichte bereits bei den Wertungsspielen am 11. und 12. September 1965 einen zweiten Rang.

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Musikzug beim Musikfest 1965 in Bad Bramstedt

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Durch Fleiß und regelmäßige Probenarbeit konnte die Leistung kontinuierlich gesteigert werden und der Musikzug wurde immer mehr zum Mittelpunkt örtlicher Veranstaltungen und Feste. Auch außerhalb von Großenaspe gewann er immer mehr Freunde und Anhänger. So folgte er einer Einladung des Musikvereins Herdorf/Sieg zum dortigen Musikfest. Es wurden dort vier erlebnisreiche Tage, die allen Beteiligten bis heute in guter Erinnerung geblieben sind.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Musikzug 1975

 

Im Jahre 1975 mußte Arthur Brandt aus beruflichen Gründen den Dirigentenstab niederlegen. Seine Nachfolge trat Oberbrandmeister Werner Thieler aus Bad Segeberg an, der schon viele Jahre in der Feuerwehrmusik, unter anderem als Dirigent des Musikzuges des Kreisfeuerwehrverbandes Segeberg tätig war. Unter seiner hervorragenden Stabführung machte der Musikzug dann einen Sprung nach vorn und stieg, auch weil mehrere auswärtige Musiker hinzukamen, zu einem der besten Feuerwehrmusikzüge der Umgebung auf.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dirigent Werner Thieler beim Eisbeinessen in Bad Segeberg 1978

 

Leider mußte er im Jahre 1986 die Stabführung altersbedingt niederlegen und wurde schweren Herzens mit einem Konzert- und Liederabend in Großenaspe verabschiedet. Ihm folgten für jeweils nur kurze Zeit Arnold Türmer und Karlheinz Richter als Dirigenten nach. Nach diesen kurzen Episoden übernahm Rainer Spettel, Trompeter im Landespolizeiorchester Schleswig-Holstein, den Posten des Dirigenten und sicherte somit das Fortbestehen des Musikzuges. Auch unter seiner Leitung konnte die Leistung noch gesteigert werden, wenn auch durch personellen Abbau der Schwerpunkt auf die traditionelle Blasmusik gelegt werden mußte, wofür der Feuerwehrmusikzug Großenaspe dann auch über die Grenzen des Dorfes hinaus bekannt war. Insbesondere auf den Internationalen Musikfesten in Bad Bramstedt haben wir immer wieder neben den vielen tollen Orchestern, Big und Brass Bands aus ganz Europa mit viel Erfolg diese Sparte vertreten. Von 1995 bis 2002 hat Uwe Ehrenberg erfolgreich bei uns als musikalischer Leiter gewirkt.

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Die Zukunft

  

Da Uwe Ehrenberg aus beruflichen Gründen kürzer treten mußte, standen wir wieder vor dem Problem, einen neuen musikalischen Leiter für den Musikzug finden zu müssen, was bekanntermassen nicht immer sehr einfach ist. Durch einen Zufall konnte der Kontakt zu Timo Hänf aus Hamburg geknüpft werden, der nach einigen Proben bereit war, die Leitung des Musikzuges zu übernehmen. Nach Studien in Hamburg und Lübeck an den dortigen Musikhochschulen und Dirigiererfahrung in der Brass Band WBI und des BT Orchesters haben wir in ihm hoffentlich den Dirigenten gefunden, der uns die nächsten Jahre musikalisch weiterbringt und durch konsequente Nachwuchsarbeit die Zukunft des Musikzuges langfristig sichern hilft.

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